Kreissynode

Herbsttagung der Kreissynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch November 2023

Am Mittwoch, 8. November kam die Synode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch im Paul-Gerhard Haus in Brake zu ihrer Herbsttagung zusammen.

Die Andacht zum Auftakt hielt Pastor Philipp Nicolaus aus Elsfleth. Eine Neuerung erwartete die Gemeinde schon beim Betreten der Kirche: Aufgrund der unbefriedigenden Akustik im Kirchraum wurden Kopfhörer ausgeteilt, über die die Synodalgemeinde den Worten des Pastors gut folgen konnten.

 

Der thematische Schwerpunkt des Treffens lag in einem Bericht des Klimarates. Dieser wurde im Frühjahr 2022 eingesetzt, um die Kirchengemeinden auf dem Weg hin zur Klimaneutralität zu beraten. Der Vorsitzende der Kreissynode, Rechtsanwalt Jost Richter, stellte zunächst die bisherigen Ergebnisse des Klimarates dar. Anschließend beschrieb Felix Rodenjohann, Geschäftsführer des Unternehmens ansvar 2030 und ehrenamtliches Mitglied des Klimarates, einen Weg, den der Klimarat mit seiner Expertise erarbeitet hat. Der sieht die Gründung einer Energiegenossenschaft vor. Mit deren Hilfe sollen Investitionen möglich werden, durch die kostengünstige erneuerbare Energie für die Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt werden kann.

 

Kreispfarrerin Christiane Geerken-Thomas unterstützt den Antrag und stellt ihn in Verbindung mit dem Klimaschutzgesetz der Landeskirche. Dieses wird in zwei Wochen verabschiedet und wird die Gemeinden entsprechend der Vorlage dazu verpflichten, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Die Synodale Annegret Conrady merkt an, dass in der nördlichen Wesermarsch schon jetzt keine Flächen mehr vorhanden sind, die für die Erzeugung regenerativer Energien zur Verfügung stehen.

 

Die Kreispfarrerin ergänzt daraufhin, dass der Weg zur Klimaneutralität seitens der Kirche nur im Gespräch mit der Landwirtschaft gegangen werden kann. Hierzu hat es bereits einen Kontakt mit dem Kreislandvolkverband gegeben.

Im abschließenden Beschluss der Synode wird der Klimarat beauftragt, Investitionsmöglichkeiten in erneuerbare Energien zu prüfen und diese einer weiteren Synodaltagung vorzustellen.

Weitere Themen sind die Abnahme der Jahresrechnung für das Jahr 2021 und die Verabschiedung des Haushaltsplanes für das kommende Jahr. Beide Zahlenwerke stellt der Leiter der Regionalen Dienststelle Matthias Hadeler vor. Außerdem kann er den Synodalen berichten, dass seine Dienststelle im Oktober alle Eröffnungsbilanzen erstellt hat. Dies bedeutet einen großen Schritt für die Umstellung des kirchlichen Buchungswesens.

Schließlich hatte die Synode ein stellvertretendes nichttheologisches Mitglied in die Landessynode zu entsenden. Für dieses Amt kandidierte Ingbert Plewka aus Nordenham. Er wurde ohne Gegenstimme gewählt.

Dietmar Reumann-Claßen

Eindrücke

Frühjahrstagung der Kreissynode 2023 in Seefeld

 

Am Freitag, 5. Mai kam die Synode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch in Seefeld zu ihrer Frühjahrtagung zusammen. Thematische Schwerpunkte waren der Gottesdienst und die Bündelung der Arbeit in den evangelischen Kindertagesstätten.

Der Schwerpunkt „Gottesdienst“ ging auf ein Anliegen der Synodalen zurück. Deutlich rückläufige Zahlen bei den Pfarrpersonen auf der einen und sich ausdifferenzierende Bedürfnisse bei den Gemeindemitgliedern auf der anderen Seite machten Beratungen zu diesem Thema notwendig, wie Kreispfarrerin Geerken-Thomas in ihrer Einleitung ausführte. Auch die Beschränkungen der Corona-Zeit haben die festgefügte Gottesdienstlandschaft in Bewegung gebracht, und, so Geerken-Thomas: „Sie haben z.T. sogar Impulse gesetzt, die über die Pandemie hinaus geblieben sind. Dazu gehören z.B. eine größere Zahl an Gottesdiensten unter freiem Himmel, kürzere Gottesdienste und Online-Formate.“

Pastor Cornelius Grohs, Referent für Gottesdienst und Kirchenmusik in Oldenburg, setzte mit seinem Impulsreferat einen inhaltlich klar profilierten Akzent. Seiner Auffassung nach kann die Entwicklung des Gottesdienstes in Zukunft sinnvoll nur „regio-lokal“ gedacht werden. Das bedeutet: Die Angebote vor Ort müssen in ein Konzept für die ganze Region eingebettet sein. Nur so kann eine Vielfalt des gottesdienstlichen Lebens angeboten werden, wie sie den Bedürfnissen der Gemeindemitglieder von heute entspricht. So wäre es gut, wenn innerhalb einer Region musikalisch geprägte Gottesdienste genauso regelmäßig gefeiert werden wie Taizé-Andachten, bunte Gottesdienste für jung und alt zu einer familienfreundlichen Uhrzeit genau so verlässlich wie Abendmahlsgottesdienste mit voller Liturgie: „Gottesdienst gibt es nur noch im Plural“ so Pfarrer Grohs. Er warb eindringlich für „deutlich mehr gottesdienstliche Vielfalt statt immer nur vielfach das Gleiche“. Die hauptamtlichen Pfarrerinnen und Pfarrer sieht er vornehmlich in der Verantwortung für ein regionales vielfältig profiliertes Gottesdienstangebot.

Wenn zugleich in den Kirchen vor Ort regelmäßig Gottesdienste stattfinden sollen, sieht Grohs hierfür Chancen, dass diese von kleinen ehrenamtlichen Teams vorbereitet und geleitet werden. Dafür gäbe es viele Beispiele für kleine Formen, die einen wöchentlichen oder 14-tägigen Gottesdienst vor Ort möglich machen. Pastorinnen und Pastoren haben dabei die Aufgabe, die Ehrenamtlichen darin zu unterstützen.

Schließlich warb Grohs dafür, bei jedem Angebot besonders die Gottesdienst-Anfänger im Blick zu behalten. „Seit der Reformation heißt Gottesdienst: Das Wesentliche muss für jeden verständlich sein! Gottesdienste müssen relevant und elementar sein, ohne die Botschaft zu verniedlichen.“

Abschließend ermutigte der Referent dazu, überkommene Formen auch sterben zu lassen. Nur so gibt es Freiraum für Neues. Lange Zeit sei es in der Kirche so gewesen, dass die Hauptamtlichen machen und die Ehrenamtlichen ihnen dabei helfen. In Zukunft sei es umgekehrt: Das gottesdienstliche Leben wird immer mehr von den Ehrenamtlichen gestaltet, und die Hauptamtlichen unterstützen sie dabei.

An das Impulsreferat schloss sich ein reger Austausch in den drei Regionen des Kirchenkreises an. Zum Teil wurden schon erste Schritte vereinbart, wie man in der Region zu einem regional abgestimmten Gottesdienstkonzept kommen will.

Im zweiten Schwerpunkt stand die Verabschiedung der Satzung für den Verbund ev.-luth. Kindertagesstätten im Kirchenkreis Wesermarsch an. Bislang befinden sich die Kindertagesstätten in Trägerschaft der Kirchengemeinden. Seit langem wachsen jedoch die Anforderungen an die Geschäftsführung für die Kindertagesstätten. So haben Kirchengemeinden den Kirchenkreis um die Gründung eines Verbundes gebeten, um die Geschäftsführungsaufgaben zu bündeln und in hauptamtliche Hände zu legen. Andere Kirchenkreise haben bereits solche Kita-Verbünde gegründet und damit gute Erfahrungen gesammelt. Auch die Kommunen begrüßen den Umstand, dass sie es nur noch mit einem Ansprech- und Verhandlungspartner zu tun haben, auch wenn dies für sie mit höheren Verwaltungsausgaben für die Kitas verbunden ist.

Der Vorsitzende des Synode Rechtsanwalt Jost Richter stellte den Synodalen den Satzungsentwurf ausführlich vor. Er wurde einstimmig beschlossen. Jost Richter teilte anschließend mit, dass er hoffte, dass der Verbund zum 1.1.2025 seine Arbeit aufnehmen könne. Bis dahin müssen die Kirchengemeinden entscheiden, ob sie einen Aufnahmeantrag für ihre Kindertagesstätte stellen.

Dietmar Reumann-Claßen

Eindrücke

Herbsttagung der Kreissynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch am 9. November 2022 in Elsfleth

Am Mittwoch, 9.11.2022 kam die Kreissynode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch in Elsfleth zu ihrer Herbsttagung zusammen. Die Synode begann mit einem Gottesdienst in der St.-Nicolai-Kirche, der von Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker geleitet wurde.

Die zentralen Punkte der anschließenden Beratungen waren der Jahresbericht der Kreispfarrerin, die Haushaltsplanungen für 2023 sowie mehrere Nachwahlen.

 

Jahresbericht der Kreispfarrerin

Kreispfarrerin Christiane Geerken-Thomas zog in ihrem Bericht nach drei Jahren in ihrer Verantwortung für den Kirchenkreis Wesermarsch eine Zwischenbilanz.

 

Die Corona-Pandemie war der eine maßgebende Faktor, der diese drei Jahre prägte, das andere war der Verlust von 6,5 Pfarrstellen innerhalb von nur 3 Jahren, was einem Rückgang um 25 % entspricht. Dieser Verlust sei deutlich zu spüren und habe zu Veränderungen in der pfarramtlichen Versorgung geführt. Vielfach sind die Anzahl der Gottesdienste reduziert worden, die Vertretungsregelungen haben sich verändert.

 

Auch die Corona-Pandemie hat ihre Spuren in den Gemeinden hinterlassen. In der Jugendarbeit wirkt sich aus, dass Konfirmandinnen und Konfirmanden kaum kirchliches Leben kennenlernen konnten. Manche Chöre und Gemeindegruppen haben sich nach der Pandemie nicht wieder zusammengefunden. Pandemie und Rückgang der Pfarrstellen zusammen haben aber auch dazu geführt, dass in den Gemeinden Gewohntes auf den Prüfstand gestellt und neue Wege beherzt angegangen wurden. So zeigte die Kreispfarrerin anhand einer Fülle von Beispielen, wie lebendig und mutig sie „ihre“ Wesermarsch-Gemeinden in den letzten drei Jahren erlebt habe. So sind unkomplizierte Formen der Zusammenarbeit zwischen Nachbargemeinden weiter gewachsen, verschiedene Gottesdienstformate haben sich entwickelt, die Urlauberseelsorge der Butjadinger Gemeinden hat neue Fahrt aufgenommen und für 2023 stehen drei große überregionale Tauffeste in den Gemeindekalendern wie auch neue Formen der Konfirmandenzeit.

 

Dies führt dazu, dass Kreispfarrerin Geerken-Thomas sich zuversichtlich zeigte, dass die Gemeinden sich mutig und kreativ auf die sich deutlich verändernden Rahmenbedingungen einstellten. „Wir sind auf dem Weg von der Volkskirche zur Entscheidungskirche“ sagte sie abschließend, „und wir, niemand sonst, entscheidet, ob aus dem Umbruch ein Abbruch wird oder ein neuer Aufbruch.“ Dabei sei nicht wegzureden: „Aufbrechen ist anstrengend! Aufbrechen geht auch mit Verlusten einher; auch das zeigt uns die Kirchengeschichte. Aber wenn Menschen nicht immer wieder in der Geschichte des Judentums und des Christentums aufgebrochen wären, und dabei auch manches hinter sich gelassen hätten, dann wären wir heute nicht hier.“

 

Klimarat
Nach dem Bericht der Kreispfarrerin beriet die Synode den Antrag des im April gegründeten Klimarates und beschloss einen Aufbruch in Sachen Klimaschutz: Der Kirchenkreis Wesermarsch will Pilotregion in Sachen Klimaschutz werden und strebt mit Unterstützung des Unternehmens ansvar2030 eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 an.

 

Haushaltsplanung 2023

Der Haushaltsplan für das kommende Jahr wurde von Matthias Hadeler, dem Leiter der Regionalen Dienststelle, vorgestellt. Er stellte die schwierigen Rahmenbedingungen dar, denen die Planungen für das neue Jahr unterliegen. Er freute sich jedoch, den Synodalen einen Haushaltsplan vorstellen zu können, der sich weitgehend im Rahmen der Vorjahreszahlen bewegt.

 

Nachwahlen
Für das Leitungsorgan der Oldenburgischen Kirche, die Synode, waren zwei Nachwahlen durchzuführen. Ein theologisches und ein nichttheologisches Mitglied mussten neu entsandt werden. Gewählt wurden Kreispfarrerin Geerken-Thomas (57) als Theologin und der 21-jährige Chris Schellstede aus der Kirchengemeinde Blexen als neuer nichttheologischer Vertreter der Wesermarsch in der Synode.

 

Auch für die Diakonie wurden Nachwahlen notwendig: Frau Birgit Bethge aus Abbehausen wurde in den Vorstand des Diakonischen Werkes Wesermarsch und Herr Norbert Geyer aus Burhave in die Diakonische Konferenz des Diakonischen Werkes der Gesamtkirche gewählt.

Eindrücke

Frühjahrstagung der Kreissynode - Kreissynode setzt Kreisklimarat ein

Am Freitag, 29. April kam die Synode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch zu ihrer Frühjahrstagung in Großenmeer zusammen. Traditionell widmet sich die Synode auf ihrer Frühjahrstagung einem thematischen Schwerpunkt. Dieser lautete in diesem Jahr „Schöpfungsbewahrung und Klimaschutz im Kirchenkreis Wesermarsch.“

Nach einem Gottesdienst zum Auftakt, den Pfarrerin Sonja Brockmann in der St. Anna-Kirche zu Großenmeer leitete, begrüßte der Vorsitzende der Kreissynode Rechtsanwalt Jost Richter die anwesenden 45 Synodalen sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Kreispfarrerin Christiane Geerken-Thomas stellte der Synode Herrn Felix Rodenjohann vom Regionalentwicklungsunternehmen ansvar 2030 vor. Der Kreiskirchenrat hatte ihn für die Begleitung der Synode gewonnen. Dieser gab in einem Impulsvortrag zunächst einen Überblick über die Diskussion und Entwicklung der Klimaproblematik in den zurückliegenden 50 Jahren. Schon der Bericht des Club of Rome „Grenzen des Wachstums“ im Jahr 1972 habe die Gefahren des ungebremsten CO2-Ausstoßes beschrieben und berechnet. Leider seien immer wieder Entwicklungen aufgetreten, die eine konsequente Bekämpfung der Treibhausemissionen verhinderten. Das führt dazu, dass in der gegenwärtigen Situation nicht mehr viel Zeit bleibt, um unkalkulierbare Risiken zu verhindern. So sind alle Firmen, Körperschaften und eben auch alle Kirchengemeinden aufgefordert, möglichst schnell CO2-neutral zu werden.

Nach einer Aussprache bearbeiteten die Kreissynodalen die Thematik in Arbeitsgruppen, die sich den Bereichen „Reisen und Mobilität“, „Wohnen und Gebäude“, „Ernährung und Landwirtschaft“ sowie „Gemeindeleben und Soziales“ widmeten. Ideen zur konkreten Umsetzung wurden gesammelt und im Plenum zusammengeführt.

Kreispfarrerin Geerken-Thomas betonte, dass aus den zahlreichen guten Ideen jetzt dringend konkrete Projekte angestoßen werden müssen, die in den Gemeinden umgesetzt werden können. „Reden reicht nicht mehr, wir müssen handeln!“ Auf Anregung mehrerer Kreissynodaler wurde die Einsetzung eines Klimarates vorgeschlagen, der konkrete Projekte ausarbeiten und in den Gemeinden unterstützen soll. Die Synode beschloss die Einsetzung eines Klimarates ohne Gegenstimmen und benannte Personen für das neue Gremium.

Als konkreten Schritt verwies Kreispfarrerin Geerken-Thomas darauf, dass auch bei der Verpflegung der Synodalen auf nachhaltige Verköstigung geachtet wurde. Darauf will sie auch bei zukünftigen Synodentagungen Wert legen.

Zum Abschluss befasste sich die Synode mit Strukturveränderungen im Diakonischen Werk Wesermarsch und etlichen neuen Gesetzen, die die Landeskirche auf den Weg gebracht hatte. Hierüber berichtete Jost Richter als Präsidiumsmitglied der Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg ausführlich. Unter anderem kündigte er an, dass die kommende Tagung der Synode im Mai als Jugendsynode geplant ist und durch einen intensiven Austausch mit den benannten Jugenddelegierten aus allen sechs Kirchenkreisen geprägt sein wird. Der Oldenburgischen Kirche ist wichtig zu hören, welche Vorstelllungen und Anliegend die Jugendlichen für die zukünftige Entwicklung der Kirche haben.

Abschließend informierte Kreispfarrerin Geerken-Thomas die Synodalen darüber, dass Pfarrer Bernd Eichert aus Schwei und Schweiburg zum 1. Juli in den Ruhestand treten wird. Die Gemeinde Schweiburg wird daraufhin pfarramtlich mit der Gemeinde Jade und die Gemeinde Schwei mit der Gemeinde Rodenkirchen verbunden. Eine weitere Pfarrstelle verliert der Kirchenkreis durch den Weggang von Pfarrerin Sonja Brockmann aus den Gemeinden Altenesch und Bardewisch. Diese Gemeinden werden zukünftig allein von Pfarrer Jochen Dallas aus Lemwerder versorgt.

Dies ist eine OpenStreetMap Karte. Wenn Sie auf diese Karte klicken, stimmen Sie der Datenschutzerklärung der OpenStreetMap Foundation (OSMF) zu. Außerdem stimmen Sie unserer Datenschutzrichtlinie zu.