Tagung der Kreissynode
Am Mittwoch, 23.Oktober 2024, kam die Synode des Ev.-luth. Kirchenkreises Wesermarsch in
Wiechmanns Hotel in Brake zur letzten Tagung der laufenden Wahlperiode zusammen.
Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden Jost Richter überbrachte Oberkirchenrat Sebastian Groß die Grüße des Oberkirchenrates. Er dankte den Kreissynodalen für ihre ehrenamtliche Arbeit bei der Gestaltung der Kirche. Beispielhaft nannte er die Gründung der Energiegenossenschaft und des Verbundes für die evangelischen Kindertagesstätten. Beide Beschlüsse seien wegweisend für die gesamte Landeskirche. Zusammenfassend sagte er: „Mit all ihren Beschlüssen haben Sie unsere christlichen Werte mit Leben gefüllt“. Dafür zollte er den rund 50 Synodalen „Respekt, Dankbarkeit und Demut“ seitens der Kirchenleitung.
Im Blick auf den in Gründung befindlichen neuen Kita-Verbund konnte Kreispfarrerin Geerken-Thomas Erfreuliches mitteilen: Mittlerweile haben alle Kirchengemeinden und alle Kommunen dem Verbund zugestimmt. So kann der Zusammenschluss wie geplant zum 1.1.2025 mit allen
evangelischen Kitas in der Wesermarsch an den Start gehen. Auch für die Geschäftsführung des Verbandes konnte inzwischen eine geeignete Person gewonnen werden: Geerken-Thomas stellte der Synode Frau Dörthe Grafe aus Rastede als Geschäftsführerin des Kita-Verbundes vor: „Sie bringt alles mit, was gebraucht wird, um den neuen Verbund ans Laufen zu bekommen.“ Frau Grafe stellte sich den Synodalen mit ihrem Werdegang vor und betonte, wie sehr sie sich auf ihre neue Aufgabe freut.
Sie wurde mit großem Applaus willkommen geheißen.
Im weiteren Verlauf der Tagung wurden der Jahresabschluss 2022 sowie die Haushaltsplanung für 2025 vorgestellt. Aufgrund des Rückganges der Kirchensteuereinnahmen sind auch die Zuweisungen seitens der Landeskirche an den Kirchenkreis für 2025 rückläufig. Matthias Hadeler stellte dar, dass eine Erhöhung der Umlage der Gemeinden unumgänglich sei. Beide Zahlenwerke wurden ohne Gegenstimme verabschiedet.
Mit Spannung wurde der Bericht über die Strukturreform der Verwaltung erwartet. Jost Richter
stellte den Diskussionsprozess zu den beiden vorliegenden Reform-Modellen dar. Er konnte
berichten, dass sich Vertreter beider Modelle inzwischen auf einen gemeinsamen Vorschlag
verständigt haben. Er enthält nun seiner Meinung nach „das Beste von beidem“. Dieser Vorschlag wird auf der nächsten Tagung der Landessynode beraten.
Als Vorsitzende der landeskirchlichen Arbeitsgruppe „Gebäude“ berichtete Kreispfarrerin Geerken- Thomas über den Diskussionsstand zur Zukunft des Gebäudebestandes im Bereich der Ev.-luth. Kirche in Oldenburg. Hier zeichnet sich immer mehr ab, dass im Bereich der Landeskirche die Gebäudekosten um 30 % reduziert werden müssen. Gründe dafür sind sowohl rückläufige Einnahmen wie auch das Ziel der Klimaneutralität. Dies soll bis 2045 erreicht werden.
Eine Diskussion über die zukünftige Größe der Kreissynode wurde nicht gewünscht. Damit gilt das neue Gesetz, nach dem eine Kreissynode aus 50 Mitgliedern besteht. Für die Wesermarsch bedeutet das, dass sie sich um 10 Mitglieder reduziert und die meisten Gemeinden mit einem Delegierten vertreten sind und nur noch die drei größten Gemeinden je zwei Vertreterinnen entsenden können.
Pfarrerinnen und Pfarrer werden zusätzlich entsandt und sollen ein Drittel der Delegierten stellen.
Termin für die konstituierende Sitzung der neugewählten Kreissynode wurde der 22. Januar festgelegt.
Die letzte Synodaltagung wurde seitens des Vorsitzenden und der Kreispfarrerin vom ausdrücklichen Dank für die geleistete Mitarbeit gerahmt: So stand am Beginn des Abends ein festliches Essen und am Ende nannte die Kreispfarrerin noch einmal namentlich all diejenigen, die in Ausschüssen und Ämtern mitgewirkt haben.
Nach einer Abendandacht gingen die Synodalen unter dem Segen auseinander.
Dietmar Reumann-Claßen
Diakonie Wesermarsch bedankt sich bei Ehrenamtlichen
Diakonie Wesermarsch bedankt sich bei Ehrenamtlichen
Projekte sind durch Mittel der Oldenburgischen Kirche möglich
Brake, 13.9.2024 – Großer Einsatz verdient auch ein großes Dankeschön. Deshalb hatte das Kreisdiakonische Werk Wesermarsch die Ehrenamtlichen, die seit 2023 die verschiedenen Frühstücks- und Mittags-Angebote in den Kirchengemeinden in der Wesermarsch unterstützen zu einer Dankeschön-Feier ins Paul Gerhard Haus in Brake eingeladen.
Thomas Scheurenbrand, Leitung Diakonie Wesermarsch, und Christiane Geerken-Thomas, Kreispfarrerin im Kirchenkreis Wesermarsch, betonten in ihrer Begrüßung, wie wichtig der Einsatz der Ehrenamtlichen sei. Immer wieder sei es durch die Projekte gelungen, Menschen zusammen zu bringen und das soziale Netzwerk zu stärken. „Sie geben ihre Zeit und ihre Liebe für andere Menschen. Dafür können wir gar nicht genug danken“, sagte Geerken-Thomas.
Durch das große Engagement der Ehrenamtlichen konnten insgesamt neun Projekte umgesetzt werden. Ob beim Elsflether Frühstückstreff, bei „Gemeinschaft geht durch den Magen“ in Esensham und Seefeld, Wärme geht durch den Magen in Schwei oder „Keiner is(s)t allein" in Ovelgönne oder den anderen vier Projekten, überall wurde und wird durch gemeinsame Mahlzeiten Einsamkeit gelindert, betonte Thomas Scheurenbrand.
Kerstin Seeland, die die Projekte von Seiten des Diakonischen Werkes in der Wesermarsch betreut und begleitet, zeigte bei der Dankesfeier auch Eindrücke von den verschiedenen Angeboten und kündigte an, dass es auch in diesem Jahr wieder ein Kochbuch mit den Rezepten aus den verschiedenen Angeboten für die Ehrenamtlichen und die Gäste geben wird.
Möglich wurden die Projekte durch Mittel, die die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg zur Milderung der durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verursachten Energiepreiskrise, verteilen lässt.
2023 hatte die Kirche 750.000 Euro zur Verfügung gestellt, um Menschen im Oldenburger Land zu unterstützen, die von der Kostenexplosion infolge der Energiekrise besonders betroffen waren. Die Diakonie übernahm die Vergabe der Mittel. 2024 konnten erneut rund 136.000 Euro für weitere Einzelfallhilfen und Projekte zur Verfügung gestellt werden. Somit belaufen sich die Mittel auf insgesamt knapp 900.000 Euro.
Gemeinsamen mit allen Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und auch den katholischen Kirchen hatte die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg im Sommer 2022 entschieden, dass die Kirchensteuermehreinnahmen aufgrund der Steuerpflichtigkeit der Energiekostenpauschale aus dem September 2022 gezielt in diakonischen und caritativen Angeboten für die Schwächsten in dieser Krisensituation eingesetzt werden. Die zusätzlichen Mittel sollten vollständig über die Diakonie sowie die Kirchengemeinden vor Ort den Menschen zugutekommen.
Diese zusätzlichen Einnahmen wurden seitdem im Oldenburger Land über die Kreisdiakonischen Werke erfolgreich für unterschiedliche Maßnahmen der Armutsbekämpfung eingesetzt. Neben den Projekten waren vor allem die konkreten Einzelfallhilfen ein wichtiger Baustein.
Bericht und Bilder: Kerstin Kempermann