St. Ägidius-Kirche

St. Ägidius-Kirche

Wichtiges zur Kirche in Kürze
Kirchenbesichtigungen mit Führung sollten im Gemeindebüro (Tel.: 04406 238) abgesprochen werden!

Wissenswertes zur St.-Aegidius-Kirche
Die St.-Aegidius-Kirche in Berne wurde als dreischiffige westfälische Hallenkirche auf niedriger Wurt erbaut. Turm und einschiffige Kirche ca. 1160, nach 1234 zur heutigen Größe erweitert.

Nach dem Jahr 1234 wurde die bis dahin einschiffige Steinkirche in Berne als "ewiges Denkmal" an die Schlacht bei Altenesch, dem Sieg des Erzbischofs von Bremen über die freien Bauern Stedingens, zur dreischiffigen gotischen Hallenkirche aus Wesersandstein erweitert.

Der Turm mit seinem Portal aus der Zeit um 1160 stammt noch von der alten Kirche. Er beherbergt 3Glocken. 

Gewölbe, Fenster hoher Chor und Außenwände wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert. Als Baumaterial dienten nun leichter zu beschaffende Klinker. Um 1450 war die Kirche in ihrer heutigen Gestalt vollendet. Nach einer umfassenden Restaurierung im Jahre 1577, von der ein Gedenkstein an der Nordwand zeugt, wurde die Kirche zuletzt in den 1980er Jahren von Grund auf gesichert und unter Hervorholung alter Ausmalungen nach historischen Vorbildern restauriert.

Vor 1160 befand sich eine hölzerne Kirche mit einem Friedhof am gleichen Ort.

Zwischen 1160 und 1234 errichten Neusiedler zusammen mit den wenigen altansässigen Wurtenbewohnern eine Kirche mit Turm aus Wesersandstein, nachdem sie durch Eindeichung von Hunte und Weser zu Wohlstand gekommen waren. Dic Nordwand sowie der Turm dieser "Stedingerkirche" bilden Nordwand und Turm der jetzigen Kirche und künden bis heute von der Stärke und dem Selbstbewußtscin der alten Stedinger.

Nach 1234 bis ca. 1250 schleift Erzbischof Gerhard II. von Bremen, der die aufständischen Stedinger am 27.Mai 1234 in der Schlacht bei Altenesch vernichtend geschlagen hatte, deren Hauptkirche in Berne bis auf Nordwand und Turm. Zum Zeichen seiner nun uneingeschränkten Herrschaft über Land und Leute läßt er "seine" Kirche errichten, die mehr als doppelt so groß ist wie die Stedingerkirche. Auch erhält der alte Stedingerturm nun seine hohe Spitze.

Als Baumaterial wurden Ziegel im Klosterformat verwendet, welche die Huder Zisterziensermönche herstellten, sowie die Sandsteine der eingerissenen Stedingerkirche. Daher der sehr reizvolle Schichtenwechsel von Ziegeln und Sandsteinen an der West- und Südwand. Gerhard II stammte aus Lippstadt bei Paderborn. Dort waren kurz vorher Kirchen in einem neuen Stil errichtet worden, dem "Style Plantagenet", der aus Westfrankreich stammt. In diesem besonderen Stil ließ Gerhard seine Siegeskirche in Berne erbauen, wie auch die Liebfrauenkirche in Bremen.

Um 1450 wird der Chor (Altarraum) der Kirche zur jetzigen Gestalt vergrößert.

1525 und 1625 "Abwehen" der Turmspitze durch schwere Stürme

1577 Wiederautbau der inzwischen halb verfallenen Kirche nach Einführung der Evangelischen Kirchenordnung in Oldenburg im Jahre 1573.

1968 bis 1988 Grundsanierung und völlige Renovierung der Kirche und des Turmes, Einbau neuer Chorfenster des Glasmalers Wilhelm Buschulte.
Text: Jörg Richter, aus einem Info-Faltblatt

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