Orgelkonzert im Rahmen der Berner Abendmusiken 2025 am 21.09.2025

Orgelkonzert im Rahmen der Berner Abendmusiken 2025 am 21.09.2025

 Der Solist des Abends ist der polnische Organist Krzysztof Urbaniak

Das Konzertprogramm an der restaurierten Orgel in Berne führt durch drei thematische Abschnitte, die den reichen Stilreichtum und die weitreichenden Verflechtungen der Orgelmusik des 16. und 17. und 18. Jahrhunderts hörbar machen.

Der erste Teil ist von italienischen Einflüssen geprägt: Werke von Froberger, Hassler und Cima spiegeln die enge Verbindung zwischen deutscher, italienischer und mitteleuropäischer Tradition wider. Hier begegnen wir sowohl kontrapunktischer Strenge wie auch lebendiger Kantabilität – stilistische Merkmale, die für die damalige Orgelkunst prägend waren.

Im Mittelblock erklingen Werke Johann Sebastian Bachs. Neben der eher homophon angelegten Fantasia C-Dur stehen vor allem Choralbearbeitungen aus der sogenannten Neumeister-Sammlung. Diese Kompositionen zeigen Bach als Meister der Verknüpfung von schlichter Choralmelodie und kunstvoller kontrapunktischer Ausarbeitung.

Der dritte Teil stellt die Organisten-Tradition Danzigs in den Vordergrund. Jan Pieterszoon Sweelinck, als Lehrmeister vieler Nordeuropäischer Organisten verehrt, prägte zahlreiche Schüler – unter ihnen Paul Siefert, Organist an St. Marien in Danzig. Auch Andreas Neunhaber an St. Katharinen knüpft an diese Tradition an. Mit Sweelincks monumentaler Fantasia cromatica findet das Programm seinen Abschluss in einem Werk von eindringlicher Expressivität und kontrapunktischer Dichte.

 

Krzysztof Urbaniak, Jahrgang 1984, studierte Orgel und Cembalo in Warschau und Stuttgart und promovierte an der Musikhochschule in Krakau. Der mehrfache Stipendiat und Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe ist in ganz Europa und Asien aufgetreten und hat sein Können auf mehreren CD-Einspielungen unter Beweis gestellt, die ihm hervorragende Kritiken einbrachten. Zu seinen bekanntesten Aufnahmen gehören „Danziger Barock“ (2014), „Retrospection“ (2015) und „The Renaissance Organ of Olkusz“ (2019).

Zu seinen verschiedenen Aktivitäten gehörte eine Professur für Orgel an der staatlichen Musikakademie in Łódź und pädagogische Tätigkeit an der Musikakademie in Krakau sowie bei verschiedenen Meisterkursen weltweit. Er ist Jurymitglied bei Orgelwettbewerben und international anerkannter Orgelsachverständiger.

Krzysztof Urbaniak hat sich intensiv mit dem Werk des Danziger Orgelbauers Andreas Hildebrandt, der Entwicklung der Schnitger-Schule im 18. Jahrhundert, und den Arbeiten der Orgelbaufamilien Nitrowski und Brandtner auseinandergesetzt. Besonders am Herzen liegen ihm die grenzüberschreitenden Verbindungen europäischer Orgelbautraditionen. Als ausgewiesener Experte in der Orgeldenkmalpflege berät er Restaurierungsprojekte in verschiedenen europäischen Ländern. Er ist Juror bei renommierten Orgelwettbewerben, unter anderem in Alkmaar, Lübeck, Freiberg und Musashino, und langjähriger Kurator der Orgeln der Artur-Rubinstein-Philharmonie in Łódź. Urbaniak ist künstlerischer Leiter des Orgelfestivals an der historischen Andreas-Hildebrandt-Orgel von 1719 in Pasłęk sowie der Renaissance-Orgel von 1631 in Olkusz, seit 2023 im Rahmen von ECHO – European Cities of Historic Organs. Außerdem ist er Vorstandsmitglied des Baltischen Orgel Centrums e.V. in Stralsund.

Seit Oktober 2024 ist er Professor für historische Orgeln in HfK Bremen

Beginn um 19:00, der Eintritt ist frei

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